Joshua Tree ist das Pseudonym von Kommunikationstrainer, Journalist, Abenteurer und Autor Benjamin Krämer, geboren 1986.
Zusammen mit seinem Bruder entwickelte der Autor das “EPIC Coaching” für Führungskräfte und schreibt Ratgeber wie “Über das Selbst hinaus”.
2017 veröffentlichte der Autor als Joshua Tree den Auftakt der Pilgrim-Saga im Selfpublishing – von irgendwo auf der Welt. Seit Mai 2016 befindet sich Joshua Tree nämlich mit dem Motorrad auf Weltreise.
EIN KURZPORTRAIT – INTUITIVE ANTWORTEN
Lieber…
…eBook oder gebundenes Buch?
Ebook
…Hund oder Katze?
Katze
…Tee oder Kaffee?
Tee
…roter oder grüner Wackelpudding?
Roter!
Das Schreiben begann für mich…
Mit Gedichten.
Ein Buch muss…
spannend sein. Ganz einfach 😉!
Ein Kindheitstraum von mir war…
Ein Buch zu veröffentlichen bei einem großen Verlag.
Völlig unterschätzt wird…
Der Dichter John Keats.
Wenn ich Musik höre, dann…
Schandmaul oder Kurt Hugo Schneider.
Ich habe eine seltsame Angewohnheit, nämlich…
vor dem Frühstück auf leeren Magen joggen.
DAS INTERVIEW
Bist Du hauptberuflich Autor oder ist das bisher deine Zweitbeschäftigung?
Ich bin „von Haus aus“ Kommunikationstrainer und Coach, nebenbei schreibe ich für Ullstein/Allegria Ratgeber und nun als Selfpublisher die Pilgrim Saga. Außerdem bin ich seit einem Jahr auf Weltreise.
Welches Buch liest Du gerade bzw. hast Du zuletzt beendet?
The Secret von Rhonda Byrne
Wenn Du nicht gerade schreibst, wie verbringst Du Deine Zeit?
Auf Weltreise auf dem Motorrad, Fahrrad oder mit dem Rucksack, an meinem Blog www.horizonride.de oder schreibend an den nächsten Pilgrim Bänden.
Dein/e Lieblingsautor ist…?
Da musst du mir vier Antworten erlauben: Fantasy: Tad Williams, Sci-Fi: Peter F. Hamilton, Poesie: John Keats. Außerdem interessiere ich mich für Spirituelles und da ist mein Lieblingsautor ganz klar Eckhart Tolle.
Wenn Du eine Schreibblockade hast, gibt es dann etwas Bestimmtes, das die Blockade löst?
Schwer zu glauben, aber ich hatte noch nie eine Schreibblockade. Es ist wichtig, immer in einem energetischen, motivierten Zustand zu sein, bevor man sich zum Schreiben hinsetzt. Z.B. dusche ich morgens kalt, meditiere 10 Minuten und führe mir vor Augen, wie fantastisch es sein wird zu schreiben und dann gehe ich wirklich motiviert ans Werk und fabuliere wild drauf los 🙂 .
Du befindest dich derzeit auf Weltreise. Wie gut lässt sich das Schreiben in Deinen Alltag ‚on the road’ integrieren?
Momentan sind wir auf Bali (Interview vom 22.5.2017*) , da geht das sehr einfach. Die Unterkünfte sind komfortabel, das Internet schnell, das Essen lecker und es ist warm. Auf einem schönen Balkon am Strand lässt es sich leicht schreiben. Wenn wir wieder mit dem Motorrad durch die Wildnis fahren wird es schwieriger, klar.
Wie versorgst Du dich auf Weltreise mit neuem Lesestoff?
Ich habe einen Kindle und liebe ihn. Ein Printexemplar fasst sich immer noch toller an, aber ein Ereader ist einfach um Welten praktischer. Ich konnte mir sogar in Tadschikistan zwischen Pamir und Hindukusch ein neues Buch kaufen und direkt anfangen zu lesen – das ist wirklich fantastisch!
Gibt es ein Buch, dass Dich so beeindruckt oder berührt hat, dass Du der Meinung bist, dieses Buch sollte jeder mal gelesen haben? Wenn ja, welches?
Eine neue Erde von Eckhart Tolle.
Welche bereits existierende Romanfigur hättest Du gerne aus Deiner Feder erschaffen? Und warum?
Rand al’Thor, der wiedergeborene Drache aus dem Rad der Zeit, den hätte ich gerne selbst erschaffen. Über die unzähligen Bände des Zyklus entwickelt er sich von einem liebevollen Dummkopf und Schönling zu einem Mann, der ständig zwischen menschlichen Emotionen und Moral entscheiden muss. Er wird damit so herrlich greifbar und nachvollziehbar, wie selten eine Romanfigur. Beispiel: Ein anderer Reisender, den ich in Vietnam traf, wurde von einem Auto angefahren und der Autofahrer hat ihn dann beschuldigt schuld zu sein und aufs üble beschimpft. Der Reisende meinte daraufhin zu mir: „Da wollte ich ihm so gerne eine Backpfeife geben. Das hätte sich wirklich gut angefühlt, einfach nur eine kleine, kurze Backpfeife.“ Ich glaube, dass wir alle solche emotionalen Momente und Gedanken haben von Zeit zu Zeit und gleichzeitig einer wichtigen humanistischen Moral nachgehen sollten. Dieses hin und her gerissen sein, ist sehr menschlich und Rand al’Thor aus der Feder von Robert Jordan hat das sehr gut durch seinen Helden zum Ausdruck gebracht.
Gibt es ein besonders schönes/lustiges/skurriles Erlebnis, das Du als Autor hattest?
Oh ja: Als mein Bruder und ich vom Goldmann Verlag eingeladen wurden, um über einen Vertrag für unser Buch „Über das Selbst hinaus – glücklich mit sich und anderen in drei Schritten“ zu verhandeln, kamen wir in München im Verlagsgebäude an und der Chef begrüßt uns etwas gehetzt und erklärt uns, dass die Mitarbeiterin, die unser Manuskript ausgewählt hatte, vor eine Stunde(!) gefeuert worden sei. Es war schnell klar, dass der Mann nur aus Höflichkeit bei uns sitzt und keine Ahnung hat, wovon wir überhaupt reden.
Glücklicherweise hat uns dann Ullstein unter Vertrag genommen.
Vielen Dank für den Einblick. 🙂 Natürlich wollen wir auch noch etwas mehr über Deine Bücher wissen.
Welcher Deiner Charakter war die größte Herausforderung für Dich und warum?
Das ist wohl Tzunai. Sie ist mein Lieblingscharakter und gleichzeitig der schwierigste, weil ich es immer als Gratwanderung empfinde, als Mann eine glaubwürdige Frauenfigur zu erschaffen. Ich möchte, dass sie ein starker Charakter ist, weil ich Frauen für stärker als Männer halte in vielen Bereichen. Gleichzeitig möchte ich nicht den Fehler vieler männlicher Autoren machen, dass sie starke Frauencharaktere einfach wie Männer darstellen, also besonders vorlaut, kräftig, schlagfertig oder rüpelhaft. Frauen sind uns Männern doch gerade in den Bereichen emotionaler Intelligenz, Mut, Ausdauer, Willensstärke und Sozialkompetenz überlegen. Eine starke weibliche Figur darf und sollte also ruhig weiblich sein und nicht zum Mann werden müssen, um als stark zu gelten. Ein Beispiel: Ich habe im Nebenfach Psychologie studiert und weiß, dass die Nähe zu ihren Gefühlen und dass es ihnen leichter fällt zu weinen, ein riesiger Vorteil von Frauen gegenüber Männern ist. Starke Frauencharaktere dürfen aber solche „Schwächen“, die ja keine sind, in vielen Romanen nie zeigen. Ich hoffe mir gelingt das mit der Wandlung, die der Charakter durchmacht.
Hast Du aktuell neben der Pilgrim-Saga noch andere Schreibprojekte in Arbeit?
Nein. Auch wenn ich Ende des Jahres wohl mit dem Schreiben eines Buches über mein Abenteuer Weltreise beginnen werde.
Und jetzt geht es noch kurz in Richtung Zukunft. Zwischen der Veröffentlichung „Pilgrim –Rebellion“ und „Pilgrim – Die Verlorenen“ lagen keine drei Wochen. Wann können wir mit deiner nächsten Veröffentlichung rechnen?
Als ich Pilgrim noch an einen Verlag geben wollte, hatte der erste Band 800 Seiten. Den habe ich in zwei Romane geteilt, darum lag nur so eine kurze Zeit zwischen der Veröffentlichung. Ich habe aber für jeden Band bereits das Storyboard und auch ein weitreichendes Szenenboard erstellt, darum ist der Schreibprozess jetzt sehr effizient und schnell. „Pilgrim 3 – Die Geächteten“ wird voraussichtlich noch im Juli erscheinen.
Gibt es noch irgendwas, das Du Deinen Lesern noch mitteilen möchtest?
Ich danke jedem von euch, der in die Welt der Pilgrim eintaucht, in gewisser Weise ja in meine Gedankenwelt – herzlich willkommen :-)! Ich freue mich wirklich über einen engen Austausch mit meinen Lesern, darum ist mir jede einzelne Nachricht eine große Freude.
Vielen, vielen Dank an dieser Stelle für das tolle Interview mit Dir!
*Anmerkung des Verfassers
Aus der Feder von Joshua Tree
Stand: 04.06.2017
(Anmerkung: Hinter dem verwendeten Buchcovern stecken Affiliate-Links des Amazon Partnerprogramms. Nach §6 TMG ist kommerzieller Inhalt zu kennzeichnen.)