Sebastian Görlitzer ist ein vielschichtiger Autor. 2014 erschien “Benji der Braunbär” als erstes seiner Werke, dass von einem Verlag veröffentlicht wurde. Teile der Erlöse von seinem ersten Kinderbuch kommen Opfern von Gewalt zu Gute.
Ein Kurzportrait – intuitive Antworten
Lieber…
….eBook oder gebundenes Buch?
Unbedingt gebundenes Buch. Man ist es gewöhnt und es hat etwas von Klassik.
…Hund oder Katze?
Wobei ich auch das Zusammenleben mit Katzen kenne, bevorzuge ich doch, seit ich selbst einen habe, eher Hunde.
…Tee oder Kaffee?
Am liebsten schwarzen Tee
…roter oder grüner Wackelpudding?
Oh, das ist eine originelle und auch schwierige Frage. Schmecken die letztendlich nicht beide gleich? Aber in diesem Fall sage ich grünen Wackelpudding.
Das Schreiben begann für mich…..
als eine sehr schöne Beschäftigung in der Jugend.
Ein Buch muss…
spannend und gefühlvoll sein.
Ein Kindheitstraum von mir war….
Pilot zu werden.
Völlig unterschätzt wird….
die Liebe eines Tieres.
Wenn ich Musik höre, dann…
die Songs von Michael W. Smith
Ich habe eine seltsame Angewohnheit, nämlich…
zum Abendbrot auch mal ein Stück Kuchen zu essen, wenn mir danach ist.
Das Interview
Du hast eine Ausbildung zur Bürokraft absolviert und ein Jahr im Schreibdienst vom Amtsgericht gearbeitet. Heute bist Du freier Autor. Wann kam für Dich der Punkt aus deiner Leidenschaft deinen Beruf zu machen?
Das Schreiben würde ich niemals beruflich machen, denn das ganze soll doch Spaß machen. Aber wie ich damit anfing, war so, dass ich mit etwa vierzehn Jahren begann, kleine Geschichten, die sich immer wieder in meinem Kopf abspielten, auf Papier zu bringen. So begann es. Und irgendwann habe ich gemerkt, dass mir Kinder- und Jugendbücher zu schreiben mehr liegt.
Welches Buch liest Du gerade bzw. hast Du zuletzt beendet?
Momentan lese ich das Buch “Glück hat viele Farben” von Titus Müller.
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Wenn Du nicht gerade schreibst, wie verbringst Du Deine Zeit?
An freien Tagen geh ich ausgiebig mit meinem Hund raus und schreibe natürlich.
Und ehrenamtlich tätig bin ich in einem Pflegeheim sowie bei einem Stadtteilmagazin.
Dein/e Lieblingsautor/in ist…?
Da muss ich nicht lange überlegen: Cecelia Ahern!
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Wenn Du eine Schreibblockade hast, gibt es dann etwas bestimmtes, das die Blockade löst?
Dann schreibe ich eine Weile nicht, höre Musik und beschäftige mich mit Zeichnen.Irgendwann kommt dann auch die Lust zum Schreiben wieder. Wenn die innere Ruhe stimmt, passt auch alles andere.
Hand auf’s Herz, liegen bei Dir ungelesene Bücher rum? Und welches Buch liegt am längsten?
Klar, die gibt es auch. Ein paar sind es schon, die darauf warten gelesen zu werden.
Als nächstes ist das Buch von Samuel Koch “Zwei Leben” an der Reihe.
Neben Deinen Büchern, welches Buch sollte Deiner Meinung nach jeder einmal gelesen haben? 😉
“Zeit deines Lebens” von Cecelia Ahern. Ich erinnere mich gern daran, wie nachdenklich es mich gemacht hat in Bezug auf das Leben. Jede einzelne Minute ist so wertvoll.
Gibt es ein besonders schönes/lustiges/skurriles Erlebnis, das Du als Autor hattest?
Ein ganz besonderes Erlebnis für mich war, als ich mein Kinderbuch “Benji der Braunbär” vor einer Klasse in der Sprachheilschule, in die ich einige Jahre zuvor gegangen bin, vorstellen durfte. Es war so, als ob ich nach vielen Jahren zurückkehren würde. Selbst meine ehemalige Klassenlehrerin war noch an der Schule.
Welche bereits existierende Romanfigur hättest Du gerne aus Deiner Feder erschaffen? Und warum?
Tarzan (John Clayton) von Edgar Rice Burrough, weil er unerschrocken, trotz dem Leben in der Wildnis bei Tieren emotional ist und sich mit den Tieren verständigen kann, wirken die Romane so lebendig als wäre man selbst ein Teil der Geschichte. Seine Entschlossenheit und seine schnelle Reaktion rettet ihm häufig das Leben und er ist ein sehr symphatischer Mann, der für das einsteht, wofür er lebt: Für seine Freunde und seineGefährten.
Vielen Dank für den Einblick. 🙂 Natürlich wollen wir auch noch etwas mehr über Dein Bücher wissen.
Bei einem Blick auf Deine Bücher fällt auf, dass Du in den verschiedensten Genres unterwegs bist. Hast Du ein Genre, in dem es Dir besonders viel Spaß macht ein Buch zu schreiben?
Ich denke, dass ich mich letztendlich doch auf die Genre Kinder- und Jugendbuch festgelegt habe. Versucht habe ich mich auch an Krimi und Science Fiction, doch da reicht es mir gelegentlich Kurzgeschichten zu schreiben. Thriller allerdings, wie ich festgestellt habe, liegt mir überhaupt nicht.
„Benji der Braunbär“ ist Dein erstes Kinderbuch und zeitgleich auch Dein erstes Buch, das von einem Verlag übernommen wurde. Wie lange hat es von der Idee bis zur Veröffentlichung von Benji gedauert?
Insgesamt, mit allen Zeichnungen, hat es ein dreiviertel Jahr gedauert, bis alles fertig war. Damals noch als Selbstveröffentlichung (“Bär und Hase – Eine besondere Freundschaft”) und dann hat es noch einmal eine ganze Weile gedauert, bis der Verlag soweit war, weil dieser andere Vorstellungen in Bezug auf die Zeichnungen hatte.
Wie bist Du zum Genre Kinderbuch gekommen? Deine vorherigen Veröffentlichungen waren unter anderem sehr persönlicher Natur. Hat Dich die Idee zu Benji bereits da begleitet oder sich erst später entwickelt?
Zunächst muss ich dazu sagen, dass ich zuvor erst mein inneres Kind kennenlernen musste, bevor ich mich an ein komplettes Kinderbuch gewagt habe. Wie ich heute weiß, war es für mich sehr wichtig, dies zu tun. Bei diesem Genre wie ein Kind zu denken, fiel mir dann etwas leichter. Aber dann lief es recht flüssig und immer wieder erinnerte ich mich daran, was mir als Kind Freude bereitet hat, was ich damals alles über Freundschaft gelernt habe und welche Abenteuer mich immer wieder gereizt haben. Das alles habe ich dann in die Geschichten gepackt und daraus sind insgesamt zehn Kapitel geworden. Irgendwann, vielleicht nicht mehr dieses Jahr, wird es eine Fortsetzung geben.
Welcher Deiner Charakter war die größte Herausforderung für Dich und warum?
Das war der von Alexander meiner Geschichte “Margeriten im Wind: Eine besondere Begegnung.” Es war nicht ganz leicht eine Romanfigur wie ihn zu entwerfen, weil er blind ist und so habe ich mich eben in diese Rolle hineinversetzt. Eine kleine Herausforderung, die mir trotz allem gefallen hat.
Und jetzt geht es noch kurz in Richtung Zukunft. Hast Du schon ein neues Buchprojekt, das Deine Leser in nächster Zeit erwartet?
Allerdings. Und zwar gibt es gleich drei Projekte, die mir im Kopf “rumspuken”.
Das erste, das schon in Arbeit ist, ist ein Kurzgeschichtenbuch für das Pflegeheim.
Das zweite, ebenfalls bereits in Bearbeitung ist das Gute-Nacht-Geschichtenbuch für die Kleinen. Das dritte, noch etwas geheim, ist ein christliches Jugendbuch, über das ich noch nicht so viel verraten möchte.
Gibt es noch irgendwas, das Du Deinen Lesern noch mitteilen möchtest?
Ich danke den Menschen, die mich begleiten, die an mich glauben und die ich Freunde nennen darf. Ich hoffe, dass meine Geschichten ab und zu zum Nachdenken anregen aber vor allem Freude bereiten.
Vielen, vielen Dank an dieser Stelle für das tolle Interview mit Dir!
Und für Dich lieber Leser gibt alles rund um von Sebastian Görlitzer auf sebastianwriter.de .
Aus der Feder von Sebastian Görlitzer
Stand: 30.10.2015
1 Kommentar
Hallo und guten Tag,
herzlichen Dank wieder für diese umfangreich geführte Interview.
Leider kenne ich keines der Bücher, aber der Autor ist ja ziemlich vielseitig, wie mir scheint.
Schönen Sonntag..LG..Karin..