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Cheerio liebe Leser*innen,
heute erscheint der finale Band »Deceptive City«-Trilogie Von Stefanie Scheurich. Eine Buchreihe, die eine ganz Bandbreite von Themen unserer Gesellschaft aufgreift: Genmanipulation bei “Designkindern”, der Wunsch des Menschen den Tod zu besiegen, die Zweiklassengesellschaft – um nur ein paar der Themen zu nennen.
Ein Thema, was auch in »Deceptive City – Befreit« die Charaktere begleitet ist Selbstbestimmung. Und ihre Missachtung in »Deceptive City«.
Was ist Selbstbestimmung?
Selbstbestimmtes Handeln lässt sich erstmal recht einfach erklären:
es bedeutet frei und ohne Beeinflussung von anderen oder Einschränkungen durch andere über die Planung und Gestaltung des eigenen Lebens zu entscheiden.
Selbstbestimmung bedeutet nach freiem Willen über das eigene Leben entscheiden zu können. Wer selbstbestimmt ist, trifft seine eigene Entscheidungen und kann so ganz direkt und gezielt Einfluss darauf nehmen, welchen Weg er oder sie einschlägt.
In Deutschland ist die Selbstbestimmung sogar im deutschen Grundgesetz verankert. Hier heißt es in Artikel 2: “Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit[…]” im gleichen Atemzug werden aber auch die Grenzen der Selbstbestimmung deutlich: ” […]soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.”
Leben wir selbstbestimmt?
Selbstbestimmung ist zurecht ein Thema, dass Philosophen zu Diskussionen anregen. Kritiker des vollkommen selbstbestimmten Handelns führen an, dass ein Mensch niemals vollends selbstbestimmt sein kann. Nach ihnen wird jeder Mensch in ein Umfeld, ein soziales Gefüge oder eine Gesellschaft hineingeboren und kann sich nicht aussuchen, ob, wo und wie er/sie aufwachsen möchte.
Lebe ich selbst bestimmt? Meine Antwort auf die Frage ist ein klares Jein. Ich lebe selbstbestimmt – in Grenzen. Grenzen, die zum einen für das Funktionieren der Gesellschaft durch Gesetze oder Vorgaben geschaffen werden, Grenzen, die die Lebensumstände meiner Eltern mir mitgegeben haben, Grenzen, die von der Gesellschaft zum Beispiel durch monetäre Mauern gezogen werden. Und innerhalb dieser Grenzen haben gibt es noch unzählige Faktoren, die mich manipulieren – nicht immer in böser Absicht, aber eben merkbar: Freunde, Kollegen, Familie – und natürlich Faktoren wie Werbung.
Aber innerhalb dieser Grenzen kann ich wählen. Was ziehe ich an? Was mache ich aus meinem Leben? Will ich einer Religion angehören und wenn ja, welcher? Was mache ich mit meinem Geld? Will ich Kinder oder nicht?
Und in Deceptive City?
Nimm der Menschheit die Fähigkeit, sich zu vermehren, und sie wird, ohne größeres Leid als gerade notwendig, schrumpfen. Nimm den Kranken und Todgeweihten die Chance auf eine medizinische Behandlung und sie werden sterben, so wie der natürliche Lauf es für sie vorgesehen hat. Was übrig bleibt, sind Individuen, deren Schicksal es ist, Glück zu haben.
Stefanie Scheurich. Deceptive City (Band 3): Befreit (Kindle-Positionen416-419). Sternensand Verlag.
Nun, sagen wir einfach in Deceptive City hat man sich die Freiheit genommen die Grenzen der Selbstbestimmung für manche Menschen sehr, sehr eng zu ziehen.
Gewinnspiel

Bevor ich euch sage, was ihr gewinnen könnt, erstmal noch der aktuelle Tourenplan:
06.04 – Das Leben in Deceptive City – Seductive Books
07.04 – Protainterview – Die Bücherchroniken
08.04 – Das Alter in Deceptive City – Eine Bücherwelt
09.04 – Wunschkinder – Aus dem Leben einer Büchersüchtigen.
10.04 – Selbstbestimmung – hier
Passend zum Erscheinen des finalen Bandes von Deceptive City,
könnt ihr jeweils 5x ein Printbuch der Reihe – also Band 1, 2 oder 3.
Pro beantwortete Frage auf den Blogs gibt es ein Los.
Beantwortet mit meine Frage:
Leben wir deiner Meinung nach selbstbestimmt?
Das Gewinnspiel läuft bis zum 11.04 um 23:59 Uhr.
Es gelten diese Teilnahmebedingungen.
6 Kommentare
Liebe Jasmin,
eine spannende Frage. Da muss ich an Balzacs Gesellschaftstheorie denken. Er zieht Parallelen zur Natur und vergleicht menschliche Strukturen mit der Tierwelt. Für ihn wird ein Mensch in ein Biotop hineingeboren, beispielsweise in eine Familie aus Kaufleuten, in eine adelige Gesellschaft oder in eine Priesterfamilie. Und nur wenige Menschen verlassen dieses Biotop und so sind Menschen eines dieser Gesellschaftsbereichen sich im Denken und Handeln sehr ähnlich und einer sozialen Gattung zugehörig. Balzac hat daraus ein wunderbares Gesamtwerk, “Die menschliche Komödie” geschrieben, also irgendetwas ist da schon dran. In dem Kontext stellt sich dann die Frage nach den persönlichen Möglichkeiten sehr schnell.. Und auch in der Neurobiologie wird in die Richtung auch immer ganz gerne geforscht (ich muss da an den Versuch mit dem Knopf denken, wo schon einige Millisekunden vor dem willkürlichen drücken auf Demselbigen eine Gehirnaktivitäten gemessen wurden). Ich würde auch sagen, dass die Antwort irgendwo dazwischen liegt. Groß ist sie aber nicht, die viel beschworene Freiheit, und das sieht man ganz deutlich, wie beispielsweise dieser Tage von den Medien Meinungen gemacht und vom Konsumenten völlig unkritisch übernommen werden. Oder die strengen finanziellen Rahmenbedingungen, die Du ansprichst. Aber gemessen an so manchen anderem Land ist das hier schon ganz gut.
Eine gute Idee das Thema hier nochmal aufzugreifen. Das war ja schon immer eine Rolle von Büchern die Grenzen zu hinterfragen.
Liebe Grüße
Tobi
Hallo,
ich finde schon, das wir ein selbstbestimmtes Leben führen.
Besonders jetzt gerade, wo wir etwas eingeschränkt sind, wird einem klar, was für eine Freiheit wir eigentlich haben. Ich finde, das lernt man jetzt erstmal so richtig zu schätzen.
Liebe Grüße
Anna
Hallo und guten Tag,
hm, schwierig in Zeiten gerade von Corona oder?
Denn es gibt zur Zeit schon bestimmte Bestimmungen an die sich alle halten sollten. Kontaktverbot ..Abstand halten…
Da gestaltet sich das mit der Selbstbestimmung schon etwas schwieriger…..
Ja, Selbstbestimmung gab in vielen Teilen unseres Lebens ………es vor Corona!
LG..bleibt gesund..Karin..
Hallo!
Definitiv ja!
…obwohl momentan eher weniger *hust* Corona sei Dank………
Aber im normal Fall finde ich schon!
Danke für die Verlosung!
Lieben Gruss Melanie lurt
In einer gewissen Weise schon. Allerdings nicht vollkommen. Denn die Gesellschaft toleriert vieles nicht. Ich rede von Homosexualität , wenn man Fleisch isst, wenn man kein Fleisch isst usw.
Es ist schwierig seinen Weg zu finden. Ich glaube, dass wir dann erst selbstbestimmt leben, wenn jeder jedem mit Toleranz und Respekt begegnet.
Ich finde das total. Klar gibt es Grenzen aber wir haben in normalen Zeiten sehr sehr viele Möglichkeiten selbst zu entscheiden. Im Moment natürlich eher weniger aber das wird ganz bestimmt wieder anders.