
Inhalt
Jill möchte ihr Abschlussjahr genießen. Sie ist jung, sie ist hübsch und an der Spitze der Players — der beliebtesten Clique ihrer Eliteschule. Die Players feiern nicht nur die besten Partys, sie haben auch Beziehungen und Macht.
Eine SMS reißt in Jill nicht nur alte Wunden wieder auf, sondern stellt sie auch vor ein Problem, bringt sie vielleicht sogar in Gefahr: Angeblich wurde Jills Freundin Shaila vor drei Jahren nicht von ihrem Freund getötet. Aber Sheila starb auf einer Party der Players und Jills Clique war dabei. Wer hat Sheila wirklich getötet?
Fazit
Wo fange ich an? „[..]eine Prise »Gossip Girl«, ein Hauch »Elite« und viel Spannung„, heißt es in der Bewerbung des Buches. Große Namen, die man hier in den Ring wirft und die Erwartungen wecken. Erwartungen, die nicht erfüllt wurden. Aber zum Anfang.
Jessica Goldman hat mit »The Players‘ Table – Wer nicht mitspielt, hat verloren« eine solide Highschool-Geschichte voller kleiner Klischees geschaffen, die ein netter Zeitvertreib ist. Die Übersetzung liest sich flüssig und angenehm.
An das Versprechen des Klappentextes nach Nervenkitzel, dunklem Geheimnis und Plottwist reicht die Umsetzung nicht heran. Da haben andere Autorinnen des Genres, zum Beispiel Karen M. McManus in »One of us is lying« eine Umsetzung gefunden, die mir besser gefallen hat.
»The Players‘ Table – Wer nicht mitspielt, hat verloren« bedient Klischees wie die reiche Clique an Eliteschulen mit viel Macht, in der man nur mit Prüfungen aufgenommen wird. Jill ist, wie soll es anders sein, nicht durch Geld, sondern dank eines Stipendiums an der Eliteschule aufgenommen wurde und muss, um bleiben zu dürfen, konstant gute Noten aufweisen. Dafür lernt sie viel.
Sie freundet sich mit der mindestens durchtriebenen Shaila an, die ihr als Freundin nicht unbedingt immer einen guten Dienst erwiesen hat. Während de Rückblenden, die Jessica Goldman nutzt, um die Beziehung zwischen Shaila und Jill zu zeigen, habe ich mich oft gefragt, ob Sheila auch mit Jill befreundet war oder nur Jill wirklich viel in der Freundschaft gesehen hat.
Neben den verwendeten Klischees & Tropes, die mich an sich nicht stören, war die Geschichte leider sehr offensichtlich & vorhersehbar. Das hat für mich die Spannung rausgenommen – ebenso wie Rückblenden. Es war nicht immer deutlich, wenn es um eine Rückblende ging, das irritiert. Hier hätte schon eine andere Darstellung im Text geholfen, um den Lesefluss nicht zu unterbrechen.
Gelungen fand ich jedoch den Aufbau der Geschichte. Jessica Goodman teilt erst so spät mit ihren Leser*innen die Informationen über die Nacht von Shailas Tod, sodass ich doch neugierig genug war, was nun passiert ist – und drangeblieben bin, auch wenn »The Players‘ Table – Wer nicht mitspielt, hat verloren« kein Pageturner war.
»The Players‘ Table – Wer nicht mitspielt, hat verloren« wird wohl als Miniserie von HBO MAX produziert. Ich bin gespannt, ob meine Kritikpunkte in einer Serie besser funktionieren.
Autorin
Jessica Goodman ist Autorin und Journalistin, ihre Kolumne in der Cosmopolitan wurde ausgezeichnet. »The Players‘ Table – Wer nicht mitspielt, hat verloren« ist die deutsche Übersetzung ihres Debüts »They Wish They Were Us«.
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Weitere Meinungen zu »The Players‘ Table – Wer nicht mitspielt, hat verloren« von Jessica Goodman
Kathrineverdeen
Books have a Soul
Lovelyliciousme
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Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!